Seit Dezember wird nun schon über den geplanten Kiesabbau am Fuße der Kanisfluh in Schnepfau heftig diskutiert. Während sich die Grünen klar gegen das Projekt stellen, übt sich die ÖVP in Zurückhaltung – nun hat Landeshauptmann Markus (ÖVP) Wallner Stellung genommen, er will Alternativen prüfen.
Im ORF Radio Vorarlberg-Interview sagt Wallner, für ihn sei es wichtig, die Emotionen aus der Sache zu bringen und die Fakten sprechen zu lassen. Bei diesem höchst sensiblen Thema müsse auch eine ordentliche Alternativ-Prüfung auf den Tisch, so Wallner. Natürlich werde der Rohstoff gebraucht, „wir sind ein Land der Häuslebauer“, aber es müsse genau geklärt werden, wieviel wirklich gebraucht werde. Wallner glaubt, dass man in dieser Thematik in den nächsten Wochen weiter kommen werde.
Zur landesweiten Diskussion geworden
Das Thema bewegt inzwischen das ganze Land: In Leserbriefen, Bürgerinitiativen, Podiumsdiskussionen und Protestaktionen haben sich die Gegner des Projekts immer wieder zu Wort gemeldet. Inzwischen ist diese emotionale Diskussion auch von der Politik in die Hand genommen worden. Während sich die Grünen sehr rasch eindeutig und klar gegen das Projekt gestellt und vorgeschlagen haben, das gesamte Kanisfluh unter Naturschutz zu stellen, zeigte sich die ÖVP bisher eher zurückhaltend.
800.000 Kubikmeter in 30 Jahren
Das Unternehmen plant an der Nordseite der Kanisfluh in der Parzelle Engevorsäße ein Projekt – doppelt so groß wie die Variante an der L200. 800.000 Kubikmeter Gestein sollen in 30 Jahren abgebaut werden. Laut ersten Einschätzungen würden an Spitzentagen bis zu 200 Lkw-Fahrten anfallen.
ORF-Redakteur Robert Rader hat das Gespräch mit dem Landeshauptmann geführt.