Als „gelernter“ Mellauer kann ich erahnen, was uns das Ansinnen der Firma Rüf bescheren könnte. Zu groß klafft die Wunde des Steinbruchs in Mellau-Bengath. Maßlose Profiteure haben dort über Jahrzehnte hinweg dem Berg den Fuß weggesprengt, den raren Mauerstein großteils in die Schweiz und nach Deutschland exportiert, bis die Felswand eingebrochen ist. Das Pfingstunwetter im Jahr 2000 wurde in der Folge als Schuldiger erkannt. Auch damals hat der Landesgeologe die Bedenken von „Primitiven“ negiert! So könnte es auch dem Wahrzeichen „Wirmsul“ gehen, wenn Spreng-Erschütterungen lange genug ihre labilen Schichten kitzeln. Spätestens dann gäbe man Dr. Haller mit dem Palmyra-Vergleich recht. Aber leider zu spät. Seit vielen Jahren beobachte ich, wie täglich Dutzende rote Lkw Steinmaterial Richtung Dornbirn/Bregenz transportieren. Fährt man die L 200 talauswärts, begegnen einem diese auf dem Retourweg wieder. Leer! Der regionale Bedarf kann also nur ein Vorwand sein, um beim großen Kiesgeschäft im Drei-Länder-eck mitzumischen. Die gut aufgestellte Firma Rüf wird ihren künftig notwendigen Profit auch ohne Kiesabbau an „üsa Kanis“ machen!
Mag. Gerhard Kaufmann,
Klaus, Mellau