Im Talkessel von Schnepfau, Hirschau, Mellau soll inmitten des Tourismusgebietes am heiligen Berg der Bregenzerwälder ein Steinbruch errichtet werden. Man fragt sich: Leben die Leute in dieser Talschaft von Steinen oder vom Tourismus? Fressen die Kühe im Wald neuerdings Steinstaub statt Gras? Kann man daraus vielleicht Steinkäse machen? Man fragt sich weiter: Wer kommt auf eine solche Idee? Welch Geistes Kind sind diejenigen, die das betreiben, die das gutheißen, die darin sogar eine Belebung der Region sehen?
Vor allem aber, was denken sich die Politiker, die das gutheißen? Alle Bemühungen und Investitionen der Zimmervermieter, Gastwirte und Hoteliers, die in den vergangenen Jahrzehnten getätigt wurden, werden mit Füßen getreten. Wo sind sie, die Grünen, die Erben des Kaspanaze Simma? Wo sind sie, die Vertreter der Regio Bregenzerwald? Wo bleibt die Solidarität der Bregenzerwälder Bürgermeister? Wo ist der neue Obmann des Wirtschaftsbundes, wo sind die Vertreter des Bregenzerwald Tourismus und der Landespolitik? Höre ich da einen Aufschrei? Leider nein. Es ist zu wenig, schöne Bilder der Kanisfluh in Hochglanzbroschüren zu zeigen und dabei schöne Reden zu halten.
Werden die Bewohner von Schnepfau, Hirschau und dem auch betroffenen Mellau wirklich alleine gelassen? Wenn ja, ist das beschämend.