4087 Unterstützer für die Kanisfluh

Initiative „Üsa Kanis“ wurde bei Landeshauptmann Markus Wallner vorstellig. Das Mahnfeuer auf der Kanisfluh verfolgten knapp 400 Menschen. Noch mehr kamen zum VN-Stammtisch, der Mitte August in Schnepfau stattfand. Zwischenzeitlich haben sich nicht nur die „Baggerboys“ Ulrich Troy, George Nussbaumer und Wolfgang Verocai mit ihrem neuen Song als Problemlöser in der Diskussion offeriert. Die Grünen beispielsweise sprachen sich dafür aus, die Kanisfluh großflächig unter Naturschutz zu stellen. Und die Landesregierung möchte untersuchen lassen, ob überhaupt Kiesmaterial im Bregenzerwald benötigt wird und wie viel Kapazität die derzeitigen Abbaustätten zur Verfügung stellen können.

Über 4000 Unterschriften

In Kanisfluh-Mission begaben sich am Dienstagmorgen auch Markus Zwischenbrugger, Lothar Kündig, Erwin Kohler und Manfred Felder von der Bürgerinitiative „Üsa Kanis“ auf den Weg ins Landhaus nach Bregenz: Sie überreichten Landeshauptmann Markus Wallner exakt 4087 Unterschriften, die sie seit 1. Juli online und handschriftlich „für die Erhaltung der Kanisfluh als Denkmal und Wahrzeichen des Bregenzerwaldes und gegen den Kies- und Steinabbau an der Kanisfluh“ gesammelt hatten.

„Herzenssache“

„Die ganze Geschichte liegt uns sehr am Herzen. Jedes andere Gebiet wäre vielleicht nicht so emotional gewesen“, machte Markus Zwischenbrugger bei der Übergabe vor der Regierungssitzung noch einmal deutlich. Der Landeshauptmann zumindest versicherte: „Wir schauen es uns an.“

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VN Bericht

Ist auch ein Werbeträger für Region

Die Bürgerinitiative „Üsa Kanis” überreichte gestern Vormittag ­LH Wallner ihre Petition. 4087 Unterschriften haben die Initiatoren gesammelt, um den Kiesabbau an der Kanisfluh zu verhindern. „Üsa Kanis“-Sprecher Markus Zwischenbrugger machte bei der Übergabe nochmals deutlich, wie wichtig die Kanisfluh der Bregenzerwälder Bevölkerung sei. „Es ist nicht nur ein Denkmal, ein Wahrzeichen, es ist auch ein Werbeträger für die ganze Region“, so Zwischenbrugger. Auch betonte er, dass „Üsa Kanis“ nicht im Allgemeinen gegen Kies- und Steinabbau sei, da dieser für die Wirtschaft wichtig ist, sondern gegen den Abbau „an diesem Standort“.

Daten und Fakten sammeln

Wallner sicherte zu, dass zuerst alle Daten und Fakten über den Bedarf und mögliche Alternativstandorte auf den Tisch kommen, bevor Entscheidungen getroffen werden.

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Wann&Wo Bericht
Wann&Wo Bericht2

Erfolgreiche Petition zum Schutz der Kanisfluh

Nach Ablauf der Zeichnungsfrist der Petition zum Schutz der Kanisfluh übergab die Bürgerinitiative „Üsa Kanis“ am 5. September 2017 dem Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Landhaus Bregenz die Unterschriften von 4.087 Unterstützern.

Die Übergabe wurde von einem größeren Presseaufgebot begleitet. Gemeinsam mit dem Alpenschutzverein für Vorarlberg, dem Alpenverein und dem Naturschutzbund setzt sich die Initiative für den Erhalt der Kanisfluh in ihrer natürlichen Schönheit und Erhabenheit ein.

„Für die Bevölkerung des Bregenzerwaldes sei die Kanisfluh etwas ganz Besonderes“, betonte „Üsa Kanis“-Sprecher Markus Zwischenbrugger anlässlich der Unterschriftenübergabe. „Sie ist nicht nur ein Denkmal, ein Wahrzeichen, sondern auch ein Werbeträger für die ganze Region.“ Zwischenbrugger stellte diesbezüglich klar, dass die Initiative sich nicht gegen ein generelles Kies- und Steinabbauverbot im Bregenzerwald ausspricht. Nur ist die Wahl des Standortes aus Sicht der betroffenen Bevölkerung und aller Naturliebhaber inakzeptabel!

Gegenüber den Petenten sicherte Landeshauptmann Wallner zu, dass zuerst alle Daten und Fakten über den Bedarf und mögliche Alternativstandorte auf den Tisch kommen, bevor weitere Entscheidungen getroffen werden. Ähnlich hatte sich Wallner zuletzt gegenüber dem ORF Vorarlberg geäußert. Das Auer Bauunternehmen Rüf will an der Nordseite der Kanisfluh in 30 Jahren 800.000 Kubikmeter Gestein abbauen.

„Üsa Kanis“ läuft seit Monaten Sturm gegen das Projekt. Allein in den ersten drei Wochen verzeichnete die Website der Initiative rund 15.000 Zugriffe. An einer Lichterkette auf dem Grat der Kanisfluh im Juli, die „Üsa Kanis“ gemeinsam mit dem Alpenschutzverein, dem Alpenverein und dem Naturschutzbund veranstaltete, beteiligten sich etwa 400 Personen.

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Regierung dreht jeden Stein um

Landesregierung möchte im Zuge der Kanisfluh-Diskussion den Kiesbedarf erheben. Nun müssten Zahlen, Daten, Fakten her. So jedenfalls beschreibt Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) das Diskussionsergebnis der schwarz-grünen Landesregierung auf der ersten Regierungssitzung nach der Sommerpause am Dienstag. Die Regierung möchte nun untersuchen lassen, ob überhaupt Kiesmaterial im Bregenzerwald benötigt wird; also den Bedarf. Gleichzeitig lässt sie erheben, wie viel Kapazität die derzeitigen Abbaustätten zur Verfügung stellen können. Die Wirtschaftsabeilung und die Umweltabteilung werden gemeinsam mit der Untersuchung beauftragt. „Wir möchten nun einmal wissen, wie viel Kies benötigt wird. Anhand der aktuellen Zahlen, Daten und Fakten können wir dann weiterdiskutieren“, sagt Schwärzler.

Die Debatte um die Kanisfluh ist nicht zum ersten Mal Thema in der Regierungssitzung. Ausgangspunkt der Diskussion ist der Wunsch der Firma Rüf, an der Kanisfluh Kies abzubauen. Aus dem Widerstand formierte sich eine Bürgerinitiative namens „üsa Kanis“. Firmenchef Christoph Rüf betonte bei einem VN-Stammtisch zum Thema den Bedarf. „Unser Ziel ist es, einen heimischen Rohstoff zu haben und so Lkw-Fahrten zu vermeiden“, sagte er auf dem Podium. Die Gegner befürchten indes, dass ihr Naturjuwel, die Kanisfluh, zerstört wird. Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) hat deshalb unlängst gefordert, den gesamten Berg unter Naturschutz zu stellen; was er am Dienstag auf VN-Anfrage erneuerte. Georg Grabher, der frühere Vorsitzende des Naturschutzrates, hatte das bereits in den 90er-Jahren gefordert.

Der Vorstoß des Landesrats stieß bei den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden allerdings nicht nur auf Zustimmung. Im Gegenteil. Andreas Simma, Bürgermeister von Au, fand im VN-Gespräch kürzlich klare Worte: „Unter keinen Umständen.“ Schließlich sei auch die Landwirtschaft ein Thema, die Kuhalpen auf Auer Gemeindegebiet hätten schon jetzt zu kämpfen. Der Ortschef von Mellau, Tobias Bischofberger, brachte damals auch den Tourismus ins Spiel, denn auch auf diesen hätte ein Naturschutzgebiet Auswirkungen. Der Schnepfauer Bürgermeister Robert Meusburger war grundsätzlich der Meinung, dass darüber diskutiert werden sollte. Auch darüber „wie wir in Zukunft die Kanisfluh erhalten können“. Kurzum: ein Berg, viele Interessen. Deshalb möchte das Land, zumindest was den Kiesabbau betrifft, jetzt einmal Zahlen haben. Umweltlandesrat Rauch betont jedenfalls: „Diese Erhebung machen wir jetzt, um eine fundierte Grundlage zu haben. Wir wollen wissen, wie hoch der regionale Bedarf an Baurohstoffen ist und wie viel davon bereits in bestehenden Abbaustätten genehmigt ist.“ Ein Zeitplan steht noch nicht fest.

Auch andere Themen standen auf der Tagesordnung der Regierungssitzung. So beschloss die Regierung etwa die Fortführung des Projekts Tandem und der Aktion Demenz. Zudem stimmte sie dem vorläufigen Stellenplan der Berufsschulen zu.

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VN Bericht

Die Top 10 der schönsten Berggipfel in Vorarlberg

Antenne Vorarlberg hat die 10 schönsten Berggipfel gesucht – die Zuhörer haben fleißig abgestimmt und viele Vorschläge geschickt.

Platz 1: Kanisfluh

Und Ihre Nummer 1 ist der Gipfel der Kanisfluh. Das Gipfelkreuz steht hier auf 2.044 Meter und der Gipfel ist auch für ungeübte Wanderer gut zu erreichen. Ein Highlight ist der Sonnenaufgang auf der Kanisfluh. Den Berggipfel der Kanisfluh haben Sie auf Platz 1 gewählt und somit ist er der schönste Berggipfel in Vorarlberg!

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Antenne Vorarlberg Bericht

Grüne gegen Abbau von Kies in Mellau

Die Grünen sprechen sich im Zuge der Diskussion um den Kiesabbau am Fuße der Kanisfluh dafür aus, die Kanisfluh großflächig unter Naturschutz zu stellen. „Ein Eingriff wie der Kiesabbau wäre eine dauerhafte Wunde im Landschaftsbild und ist daher unzulässig. Die Kanisfluh ist außerdem das Kapital für den Tourismus im Bregenzerwald“, teilte die Grüne Wirtschaftssprecherin Sandra Schoch mit. Die Grünen betonen, dass es keinen hinreichenden Grund für den Kiesabbau an diesem markanten Berg gibt. „Es besteht der dringende Verdacht, dass der Bedarf an Baurohstoffen in dieser Region mehr als gedeckt ist und dass ein nennenswerter Anteil der in Vorarlberg abgebauten Rohstoffe ins Ausland exportiert wird. Das Argument der mangelnden Versorgung mit Baurohstoffen hält daher nicht stand“, meint Schoch.

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NEUE Bericht

Parlamentarische Anfrage zu brisanten Schreiben

Grüne Abgeordnete wollen Informationen über tatsächlichen Kiesbedarf im Bregenzerwald.

Ohne Kiesabbau an der Kanisfluh wäre die Versorgung in der Region nicht mehr zu gewährleisten, argumentiert die Betreiberfirma Rüf ihr umstrittenes Ansinnen, am Fuße des Berges Kies zu gewinnen. Die Vorräte seien zur Gänze erschöpft, heißt es weiter. Am VN-Stammtisch bezweifelte der Schnepfauer Bürgermeister Robert Meusburger indes diese Darstellung. Für ihn sei keinesfalls erwiesen, dass es neuen Abbau brauche.

Ausgerechnet ein Schreiben der Baufirma Rüf aus dem Jahr 2010, das den VN exklusiv vorliegt, spielt jetzt den Gegnern in die Hände. Die Sachverhaltsdarstellung wurde am 5. Februar im Zusammenhang eines damals geplanten Kiesabbaus eines anderen Antragstellers in der Parzelle Gruben der Gemeindevertretung von Au übermittelt. Wörtlich heißt es im Schreiben: „Durch das Hochwasser von 2005 und der dazu erforderlichen Verbauungen der Bregenzerache im Raume Hinterbregenzerwald ist ein Überschuss an Kiesmaterial vorhanden, daher ist ein zusätzlicher Kiesabbau aus derzeiger Lage nicht erforderlich.“ In dem Schreiben wird auch auf negative Folgen im Falle einer Genehmigung hingewiesen.

Dass sich innerhalb von sieben Jahren die Bedarfssituation ändern kann, erscheint möglich. Grünen-Abgeordnete, die von der Existenz eines weiteren Schreibens der Firma Rüf im selben Jahr an die Vorarlberger Landesregierung erfahren haben, wollen es jetzt dennoch genauer wissen und haben eine parlamentarische Anfrage an den zuständigen Landesrat Johannes Rauch eingebracht. Konkret wollen Christoph Metzler, Adi Gross und Sandra Schöch etwa wissen, welche Gewinnungsstätten im Bregenzerwald betrieben werden, wie lange und mit welchem Abbauvolumen diese genehmigt sind. Auch über mögliche Exporte des Rohstoffs ins Ausland wollen die drei Abgeordneten nähere Informationen. Und sie wollen wissen, ob in dem Schreiben der Baufirma Rüf darauf hingewiesen wurde, dass aufgrund des Überschusses an Material in der Region große Mengen von der Talschaft in Richtung Rheintal abgeführt werden müssten.

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VN Bericht

Kiesabbau: Grüne wollen Kanisfluh unter Naturschutz stellen

Die Grünen sprechen sich im Zuge der Diskussion um den Kiesabbau am Fuße der Kanisfluh dafür aus, die Kansifluh großflächig unter Naturschutz zu stellen.

„Ein Eingriff wie der Kiesabbau wäre eine dauerhafte Wunde im Landschaftsbild und ist daher unzulässig. Die Kanisfluh ist außerdem das Kapital für den Tourismus im Bregenzerwald“, so die Grüne Wirtschaftssprecherin Sandra Schoch bezugnehmend auf eine aktuelle Anfrage an den zuständigen Landesrat Johannes Rauch.

“Bedarf mehr als gedeckt”

Die Grünen sehen keinen hinreichenden Grund für den Kiessabbau an diesem Berg. „Es besteht der dringende Verdacht, dass der Bedarf an Baurohstoffen in dieser Region mehr als gedeckt ist und, dass ein nennenswerter Anteil der in Vorarlberg abgebauten Rohstoffe ins Ausland exportiert wird“, sagt Schoch.

Das Mineralrohstoffgesetz nehme auf Landschaftsschutz leider keinerlei Rücksicht. Einzig das Gesetz für Naturschutz und Landschaftsentwicklung biete Möglichkeiten, eine überschießende wirtschaftliche Verwertung von Natur und Landschaft einzugrenzen, sagt Schoch.

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ORF Bericht

BregWaldNewsAT