Initiative Üsa Kanis BregWaldNewsAT

(Iniatitive/Petition “Üsa Kanis – für den Erhalt unserer schönen Heimat – www.unserekanisfluh.at) Als besorgte Bürger des Bregenzerwaldes sind wir für die Erhaltung der Naherholungsgebiete, welche für die einheimische Bevölkerung aber auch für Besucher und Touristen von großer Bedeutung sind.

Im Speziellen sind wir für die Erhaltung unserer Kanisfluh “Üsa Kanis”, welche ein Wahrzeichen des Bregenzerwaldes darstellt und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Durch das idyllische Vorsäß Enge zwischen dem Fuß der Kanisfluh und den Auwäldern entlang der Bregenzerache führen im Sommer der Radweg Bregenzerwald und beliebte Spazierwege sowie im Winter eine Langlaufloipe mit Winterwanderweg. Erholungssuchende aus der ganzen Region halten sich hier täglich auf.

In eben diesem Vorsäß Enge sollen, wenn es nach den Plänen des größten Transportunternehmens der Region geht, in naher Zukunft auf einer Fläche von sechs Hektar über einen Zeitraum von 30 Jahre rund 800.000 Kubikmeter Kies und Felsgestein abgebaut und im Gegenzug Aushubmaterial deponiert werden. Weil das geplante Abbaufeld bis zu 200 Höhenmeter am Nordhang unseres Hausberges hinauf reichen würde, wäre es weithin sichtbar im ganzen Tal von Schnepfau bis Mellau. Aufgrund der zu erwartenden Lärm- und Staubbelastung und des zusätzlichen Verkehrsaufkommens (bis zu 200 LKW-Fahrten pro Tag), welches insbesondere die Bewohner des Schnepfauer Ortsteiles Hirschau aber auch Radfahrer und Spaziergänger zu spüren bekommen würden, sprechen wir uns entschieden gegen dieses Projekt aus. Der Anblick dieser Landschaftswunde, welche unserem Hausberg zugefügt werden soll, wäre über Jahrzehnte ersichtlich und würde dem Ansehen des Hinteren Bregenzerwaldes nachhaltig schaden. Wirtschaftliche Interessen einzelner Akteure sollen nicht über die Lebensqualität einer ganzen Region, die wir so sehr schätzen, gestellt werden. Unterstützen deshalb auch Sie uns mit ihrer Unterschrift!

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D`Kannesfluoh

Das ist gli vo welar Sito,
du beost oafach üsa Berg
und meor wind um di ned strito,
beost a Ries und meor sand Zwerg.
Vo d’r Lorena bis an Schrecko
und im gaunzo Voadorwauld
muoßt di voar kam Berg vorstecko,
beost dear schöanst und all dear ault.

Klara Schwendinger (1918-2007)
Mundartdichterin

Deckblatt

Bürgerinitiative Üsa Kanis

Als besorgte Bürger des Bregenzerwaldes sind wir für die Erhaltung der Naherholungsgebiete, welche für die einheimische Bevölkerung aber auch für Besucher und Touristen von großer Bedeutung sind.

Im Speziellen sind wir für die Erhaltung unserer Kanisfluh „Üsa Kanis“, welche ein Wahrzeichen des Bregenzerwaldes darstellt und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Durch das idyllische Vorsäß Enge zwischen dem Fuß der Kanisfluh und den Auwäldern entlang der Bregenzerache führen im Sommer der Radweg Bregenzerwald und beliebte Spazierwege sowie im Winter eine Langlaufloipe mit Winterwanderweg. Erholungssuchende aus der ganzen Region halten sich hier täglich auf.

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Sandra Schoch Landtagsabgeordnete der Grünen

Nein zum Kiesabbau in Schnepfau

Als geborene Mellauerin unterstütze ich die Menschen, die ihre Wurzeln schützen.

Die Kanisfluh ist unser Hausberg. Dort oben haben die meisten von uns schon als Jugendliche Sonnenaufgänge erlebt. Es geht um eine zutiefst emotionale Angelegenheit, um eine persönliche Sicht auf den Berg, dessen Fuß jetzt durch Kiesabbau verunstaltet werden soll. Es wird quasi an den Wurzeln der Menschen gerüttelt.

Auf der Basis seiner landschaftlichen Schönheit hat sich der hintere Bregenzerwald mit dem sanften Tourismus ein gutes wirtschaftliches Standbein aufgebaut. Die intakte Natur ist damit auch wirtschaftliche Lebensgrundlage.

Dieser wirtschaftliche Aspekt ist wesentlich. Ich sehe keinen Grund, wieso zum Steinbruch in Schnepfau und zum bestehenden Kiesabbau im Wald ein weiteres Stück Landschaft zerstört und Umwelt, Menschen und Tourismus in Mitleidenschaft gezogen werden sollen.

Es ist mir ein großes Anliegen, dass die Region meiner Kindheit für alle, ob sie dort wohnen und arbeiten oder sich erholen, lebenswert bleibt.

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Naturschutzgebiet

Schnepfau will Naturschutzgebiet statt Kiesgrube

In der Gemeinde Schnepfau sorgen die Pläne für einen Kiesabbau am Fuße der Kanisfluh für Aufregung. Die Gemeinde will nun das Gebiet unter örtlichen Naturschutz stellen. Rechtlich eine schwierige Sache, sagen Verwaltungsrechtler.

Das Katz- und Maus-Spiel der Firma Rüf soll endlich eine Ende haben, sagt der Schnepfauer Bürgermeister Robert Meusburger. Man wolle nicht länger nur auf die Pläne der Firma Rüf in der Gemeinde reagieren müssen, sondern selbst aktiv werden. Deshalb habe die Gemeindevertretung beschlossen, das geplante Abbaugebiet in der Parzelle Enge unter örtlichen Naturschutz zu stellen. Für uns die einzige Möglichkeit, sich aktiv gegen die Pläne zu wehren, sagt Meusburger.

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Notbremse

Mit einem Natur­schutzgebiet will die Gemeinde Schnepfau nun eine geplante Kiesgrube verhindern. In der Gemeinde Schnepfau werden bereits genug mineralische Rohstoffe abgebaut, sagt Bürgermeister Robert Meus­burger.

Glücklich über diese Vorgehensweise sind wir nicht“, gesteht der Schnepfauer Bürgermeister Robert Meusburger, „wir bevormunden damit unsere Bürger. Aber es ist eine Notbremse.“ Die „Notbremse“ von der Meusburger spricht, ist das Vorhaben der Gemeinde, ein geplantes Kiesabbaugebiet unter örtlichen Naturschutz zu stellen.

Das Bau- und Transportunternehmen Rüf aus Au hat wie berichtet vor, am Fuße der Kanisfluh im Gemeindegebiet von Schnepfau eine Kiesgrube zu errichten, nachdem ein vorheriges Projekt an der L 200 ebenfalls in Schnepfau nicht realisiert werden konnte. Von Anfang an gab es allerdings Widerstand auch vonseiten der Gemeinde.

Vielversprechend. „Wir haben dann abgeklärt, was wir konkret dagegen tun können, da das Gesetz, das zum Tragen kommt, den Gemeinden keinen Spielraum lässt“, erzählt der Bürgermeister. Die Möglichkeit, ein örtliches Naturschutzgebiet zu errichten, kam ins Gespräch und „sie war vielversprechend“. Unterstützung gebe es diesbezüglich auch von der zuständigen Fachabteilung im Land.

Das vorgesehene Gebiet umfasst rund 100 Hektar, in denen auch jene sechs enthalten sind, die von Rüf für den Kiesabbau geplant wären. Der wäre dann in einem Schutzgebiet nicht mehr so ohne Weiteres möglich, erläutert der Bürgermeister. In der Folge wurde ein vierwöchiges Begutachtungsverfahren der geplanten Verordnung eingeleitet. Drei Stellungnahmen dagegen, eine auch mit Beteiligung von Rüf, langten ein. Die übrigen stammten von Grundbesitzern, die es auf dem Gebiet in großer Anzahl gibt. Auch der Bürgermeister selbst besitzt dort einen Grundanteil.

Beim Land. Nach einem Beschluss der Gemeindevertretung liegt der Antrag jetzt beim Land. Erst wenn es grünes Licht vonseiten der Landesregierung gibt, wird die Verordnung rechtskräftig. Wie lange das dauern wird, kann Meusburger derzeit nicht abschätzen. Er hofft auf eine Antwort in den nächsten Wochen.

Dass es in der Region auch in den kommenden Jahren Kies brauchen wird – ein Argument, das immer wieder auftaucht –, weiß auch der Schnepfauer Bürgermeister: „Es geht auch uns um eine Lösung im und für den Bregenzerwald.“ Er gibt aber zu bedenken, dass Rüf in Schnepfau bereits einen Steinbruch betreibt und im Ortsteil Hirschau von einem anderen Unternehmen Kies abgebaut wird. „Unsere Bürger haben den Eindruck, dass man in Schnepfau alles tun kann.“ Da gelte es dann, deren Interessen zu vertreten, sagt Meusburger. Dazu komme aber auch, dass bereits jetzt Rohstoffe aus dem Bregenzerwald exportiert würden: „Wir gewinnen mehr mineralische Rohstoffe, als für den Wald gebraucht werden.“

Von der Firma Rüf gab es ges­tern keine Stellungnahme.

Brigitte Kompatscher
27.06.2017

Quelle

NEUE Bericht

Heinz Gorbach Gastwirteobmann

Im Talkessel von Schnepf­au, Hirschau, Mellau soll inmitten des Tourismusgebietes am heiligen Berg der Bregenzerwälder ein Steinbruch errichtet werden. Man fragt sich: Leben die Leute in dieser Talschaft von Steinen oder vom Tourismus? Fressen die Kühe im Wald neuerdings Steinstaub statt Gras? Kann man daraus vielleicht Steinkäse machen? Man fragt sich weiter: Wer kommt auf eine solche Idee? Welch Geistes Kind sind diejenigen, die das betreiben, die das gutheißen, die darin sogar eine Belebung der Region sehen?

Vor allem aber, was denken sich die Politiker, die das gutheißen? Alle Bemühungen und Investitionen der Zimmervermieter, Gastwirte und Hoteliers, die in den vergangenen Jahrzehnten getätigt wurden, werden mit Füßen getreten. Wo sind sie, die Grünen, die Erben des Kaspanaze Simma? Wo sind sie, die Vertreter der Regio Bregenzerwald? Wo bleibt die Solidarität der Bregenzerwälder Bürgermeister? Wo ist der neue Obmann des Wirtschaftsbundes, wo sind die Vertreter des Bregenzerwald Tourismus und der Landespolitik? Höre ich da einen Aufschrei? Leider nein. Es ist zu wenig, schöne Bilder der Kanisfluh in Hochglanzbroschüren zu zeigen und dabei schöne Reden zu halten.

Werden die Bewohner von Schnepf­au, Hirschau und dem auch betroffenen Mellau wirklich alleine gelassen? Wenn ja, ist das beschämend.

VN Bericht