Die Bevölkerung in Vorarlberg wächst rasant und wird sich, wenn nicht gegengesteuert wird, in 50 Jahren verdoppeln. Infrastruktur und Wirtschaftswachstum können mit diesem Tempo nicht mithalten. Ständiger Verkehrsstau, Baugrundmangel und Widerstand gegen jede Veränderung sind Anzeichen für die Wachstumsgrenze. Das Siedlungsgebiet ist auf die Talschaften beschränkt. Grünzone, Blauzone und Naturschutzgebiete beschränken zusätzlich. Ein Großteil des Landes besteht aus Bergen, die nur beschränkt besiedelbar sind. Die Berge bestehen aus Stein, und trotzdem gibt es Mangel an diesem Baustoff. Das Siedlungsgebiet entlang der Flüsse liegt meist um mehrere Meter zu tief, um dauerhaft hochwassersicher zu sein, und trotzdem gibt es Mängel an Bauaushubdeponien. Das alles ist das Ergebnis einer verfehlten Raumplanung. Gemeinden können nicht unbeschränkt wachsen und gleichzeitig heile Umwelt demonstrieren. Kiesabbau und Bauaushubdeponie in jeder Gemeinde muss die Grundlage für Wachstum bilden. Wenn eine Gemeinde dies nicht leisten will oder kann, muss ein entsprechender Ausgleich an jene Gemeinden erfolgen, die diese Last tragen. Dadurch könnte die Diskussion entschärft und ein Anreiz geschaffen werden, solche Einrichtungen auch zu akzeptieren. Das Land ist gefordert.
Peter Bonetti,
Achstraße, Hard