Statement zur Pressekonferenz AS LANGAT 21.08.2018

Dass es nicht klug ist, den Ast abzusägen, auf dem man sitzt, ist eine Binsenweisheit.

  • Die Investorengruppe Silvretta Montafon, die den monströsen Beschneiungsspeicher am Schwarzköpfle errichten will, was nicht nur mit einem gravierenden Eingriff in den Wasserhaushalt, sondern für die Befüllung auch mit großem Energieverbrauch verbunden wäre,
  • die drohende Umwidmung bester landwirtschaftlicher Böden in der Landesgrünzone Ludesch zu Industriegelände, verbunden mit massiven Eingriffen in den Wasserhaushalt, vorangetrieben mit Unterstützung politischer Kräfte,
  • das Bauprojekt am Rohrspitz, ein zusätzliches Selbstbedienungsrestaurant zum bestehenden Restaurant, die Ausweitung des Campingplatzes und die Errichtung einer Tiefgarage mitten im bedeutendsten Vorarlberger Europaschutzgebiet, das zudem durch eine Landesverordnung streng geschützt ist, ….

sind u.a. beispielhaft für die Vorgehensweise unserer Behörden.  Dass private monetäre Interessen von Betreibern und nicht der Schutz der Natur und der Ressourcen als öffentliches Interesse gewertet werden, ist skandalös.

All diesen Beispielen ist eines gemeinsam: Sie sägen am Ast, auf dem wir sitzen, indem natürliche Ressourcen des Landes zerstört oder untergraben werden. Dass sich die politisch Verantwortlichen von einer enkeltauglichen Politik verabschiedet haben, ist offensichtlich.

AS LANGAT

Von der Mehrheit der Landesregierung wird der Naturschutzanwaltschaft schon jahrelang die umfassende Parteistellung mit fadenscheinigen Begründungen verweigert.

Dass die Naturschutzanwaltschaft nicht einmal in streng geschützten Naturschutzgebieten Parteistellung hat, dass man sich im Fall Speicher Schwarzköpfle an einer Umweltverträglichkeitsprüfung vorbeischwindeln kann, dass die Naturschutzanwältin zwar eine Stellungnahme abgeben kann, die in den meisten Fällen aber übergangen wird, ist nicht länger hinnehmbar.

Deshalb ist es unumgänglich geworden, mit einer Demonstration ein starkes Zeichen des Protestes mit Einbeziehung der Bevölkerung zu setzen.

 Franz Ströhle, Obmann Vlbg. Alpenschutzverein

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